In den nachfolgenden Abschnitten werden einige für die Solartechnik typische Begriffe verwendet. Hier die zugehörigen Definitionen:
Absorber Fläche des Solarkollektors, welche die einfallende Solarstrahlung absorbiert und sie in thermische Energie, also in Wärme umwandelt.
Absorptionskoeffizient Der Anteil der eintreffenden Strahlung, der von einer Oberfläche absorbiert wird. Der Rest wird reflektiert. Der Absorptionskoeffizient
einer Oberfläche ist in den verschiedenen Spektralbereichen unterschiedlich.
Azimut Ausrichtung nach der Himmelsrichtung. Optimal ist die Ausrichtung der Absorberfläche des Kollektors nach Süden (Azimut 0°).
Osten ist -90° und Westen +90° .
Bestrahlungsstärke Strahlungsleistung, die auf der Absorberebene des Kollektors auftrifft. Sie wird in W/m2 gemessen.
Diffuse Strahlung Strahlung, die nicht direkt von der Sonne auf den Absorber trifft, sondern durch Beugung und Streuung in der Atmosphäre auf den
Absober des Kollektors gelenkt wird.
Direkte Strahlung Sonnenstrahlung, die auf geradem Weg von der Sonne auf dem Absorber des Kollektors auftrifft.
Emmissionskoeffizient Anteil der Strahlung, der in einem betrachteten Spektralbereich von der Oberfläche eines Gegenstands nach außen abgegestrahlt wird.
Er soll bei einem Kollektor im Spektralbereich der Wärmestrahlung so niedrig wie möglich sein (siehe auch "Selektive Beschichtung.")
Globalstrahlung Summe von direkter, diffuser und reflektierter Sonnenstrahlung, die auf die horizontale Ebene am Ort der Kollektoraufstellung auftrifft.
Konversionsfaktor Anteil der eintreffenden Strahlungsenergie, der vom Absorber an den Wärmeträgerkreis abgegeben wird.(Siehe auch "Wirkungsgrad")
Konvektionsverluste Wärmeverlust, der durch Luftzirkulation zwischen Absorber und Kollektoraußenfläche entsteht. Bei einem Vakuumkollektor sind diese
Verluste null.
Selektive Beschichtung Der Absorber ist selektiv beschichtet, d.h. im Spektralbereich des (sichtbaren) Sonnenlichts hat er ein hohes Absorptionsvermögen
(über 92%), im Spektralbereich seiner eigenen Wärmestrahlung hingegen ist der Strahlungsaustausch und damit der Wärmeverlust sehr gering (unter 8%).
Spektralbereich Der Spektralbereich ist der Wellenlängenbereich einer betrachteten Strahlung. Das Sonnenlicht hat sein Energiemaximum im sichtbaren
Bereich, also bei Wellenlängen von 0,3 bis 0,6 Mikrometer; die Wärmestrahlung eines Kollektors hingegen liegt bei Wellenlängen um 5 Mikrometer.
Solarkonstante Die Solarkonstante ist die Solarstrahlung pro Fläche, die auf einer Ebene senkrecht zur Einstrahlungsrichtung eintreffen würde, wenn
die Abschwächung durch die Atmosphäre nicht vorhanden wäre Sie beträgt auf der Erde 1350 W/m².
Vakuum Vakuum ist ein Raum mit stark verminderter Gasdichte. Im Hochvakuum des Kollektors ist das Gas ( vowiegend Luft) zu 99,999999%
entfernt. Dadurch ist ein Wärmeverlust auch bei tiefen Außentemperaturen unterbunden.
Wärmeträgerflüssigkeit Sie ist die Flüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf, welche die Wä¤rme vom Kollektor zum Verbraucher (Wärmetauscher)
transportiert. Die Wärmeträgerflüssigkeit ist frostsicher bis -30°C und schützt den Wärmekreis vor Korrosion.
Wirkungsgrad Der Wirkungsgrad einer Solaranlage ist der relative Anteil der eintreffenden Strahlungsenergie, der als Nutzenergie an das System
abgegeben wird. Ein Jahres-Systemwirkungsgrad von 0,5 bedeuted beispielsweise, daß 50% der im ganzen Jahr auf die Kollektorfläche
auftreffenden Energie im Nutzungssystem, also z. B. im Warmwassersystem, zur Verfügung gestellt werden.
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